Internationale Führungskonferenz PPAI & EAC

In den vergangenen Tagen war das Konferenzzentrum Dolce bei Brüssel Schauplatz des International Leadership Summit von PPAI und EAC. Ziel des Gipfels war es, Wissen zu verbreiten und die internationalen Beziehungen zwischen Lieferanten, Distributoren/Intermediären und Branchenverbänden zu stärken. Die vielleicht wichtigste Erkenntnis: In diesen herausfordernden geopolitischen Zeiten müssen wir verstärkt den Schulterschluss suchen – und dürfen als Branche ruhig etwas stolzer auf unser Handwerk sein. Nur so schaffen wir es, stärker in den Fokus von Marketern zu rücken und eine ernstzunehmende Alternative zu klassischen Online- und Offline-Medien zu werden. Hinter den Kulissen wurde bereits über die Initiierung einer wissenschaftlichen Studie gesprochen, um den Wert unserer Branche fundiert zu belegen. Wir befürworten ein solches Vorhaben ausdrücklich – und haben beschlossen, aktiv dazu beizutragen.

Was den Wissenstransfer und den Austausch betrifft, war diese erste Ausgabe des Gipfels auf jeden Fall ein Erfolg. Natürlich gibt es bei solchen Veranstaltungen immer Redner, die man persönlich als eher einschläfernd empfindet. Doch wie Dr. Sam Potolicchio bei einem Empfang sagte: „Was hättest du selbst tun können, um es interessanter zu machen? Vielleicht die richtigen Fragen stellen?“ Echte Führungspersönlichkeiten finden immer etwas Lehrreiches oder Positives in einem Vortrag – selbst wenn er zunächst langweilig erscheint. In seiner Präsentation war Potolicchio ein starker Verfechter des „Umdenkens“ – also der bewussten Entscheidung, Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Sehr inspirierend!

Am letzten Tag des Summits hielt Tom Szaky, CEO von TerraCycle, einen äußerst spannenden Vortrag. Das Unternehmen erzielt einen Umsatz von über 500 Millionen und entwickelt zirkuläre Lösungen für Abfallströme. Laut Szaky muss jede Lösung vor allem den „Bequemlichkeitsfaktor“ für den Konsumenten berücksichtigen – ohne diesen sei jedes Projekt zum Scheitern verurteilt. Mittlerweile kann TerraCycle auf zahlreiche Erfolgsgeschichten verweisen, etwa im Bereich von Werbeartikeln, die aus Abfällen bekannter Marken hergestellt wurden. Eine großartige Inspirationsquelle, auf die wir in naher Zukunft sicher noch zurückkommen werden.

Fazit: Das war ein sehr gelungener Auftakt der International Leadership Summit. Viel wurde über die Unterschiede zwischen den USA und Europa gesprochen – wichtiger jedoch waren die Gemeinsamkeiten. Wie können wir voneinander lernen und zusammenarbeiten, um die Branche weiter zu professionalisieren und nachhaltiger zu gestalten? Damit wir auch künftig eine relevante Rolle spielen – und ernst genommen werden.