Was einst in der Garage seiner Eltern begann, hat sich zu einer bewährten Methode entwickelt, um Kindern besseres Lernen zu ermöglichen. Zehn Jahre nach den ersten Skizzen auf einem Dachboden hat die Idee des Rotterdamer Unternehmers Sam van Tol nicht nur die Welt bereist – sie ist nun auch wissenschaftlich bestätigt.
Eine neue Studie der Universität Nairobi zeigt, dass die abwischbaren Notizbücher von Correctbook Kindern in Kenia helfen, aktiver am Unterricht teilzunehmen. Mehr Engagement, mehr Freude – und, nicht unwichtig: weniger Angst, Fehler zu machen.
„Wie lernt man schreiben ohne Heft?“
Alles begann mit einer Reise. Van Tol war zwanzig, als er Südafrika besuchte und sah, dass viele Kinder zwar zur Schule gingen, aber oft keinen Stift oder kein Papier hatten.
„Wie soll man schreiben lernen, wenn man kein Heft hat?“, fragte er sich. Zurück in den Niederlanden entwarf er ein wiederverwendbares Notizbuch – das Correctbook. Kein Abfall, keine Hürden – einfach endlos schreiben und wieder löschen.
Heute, ein Jahrzehnt später, hilft diese einfache Idee Tausenden von Kindern in Entwicklungsländern, das zu erleben, was Correctbook „the Joy of Writing“ nennt: die Freude am Lernen, Üben und Mutigsein.
Schreiben ohne Angst
Mit Unterstützung von Invest International wurden 2025 über 5.000 kenianische Schüler mit Correctbooks ausgestattet. Professor O. Olungah untersuchte die Wirkung – sein Fazit: Die Kinder finden es „magisch“.
Auch die Lehrer beobachteten Veränderungen: Laut 85 % der Lehrkräfte nahmen Beteiligung, Handschrift und Kreativität deutlich zu. Die Kinder übten häufiger – 85 % sogar täglich – und fühlten sich frei, Fehler zu machen.
Ein Mädchen aus der fünften Klasse brachte es schön auf den Punkt:
„Ich kann so viel zeichnen und schreiben, wie ich will. Und wenn ich etwas falsch mache, lösche ich es einfach. Niemand muss es sehen.“
Auch die Fehlzeiten gingen zurück – an einer Schule sogar auf null Prozent. Einige Correctbook-Klassen erzielten bei den Quartalstests bessere Ergebnisse als ihre Parallelklassen.
„Diese Ergebnisse sind so ermutigend, dass wir sie weiter erforschen wollen“, sagt Van Tol. „Wir möchten unsere Wirkung vollständig datenbasiert sichtbar machen.“
Von Kenia bis Katendrecht
Die Geschichte von Correctbook handelt nicht nur von fernen Ländern. Während in Kenia Kinder durch abwischbare Seiten neue Chancen bekommen, kämpfen auch in den Niederlanden über drei Millionen Menschen mit geringer Lese- und Schreibkompetenz. Handschriftliches Schreiben – in einer Welt voller Bildschirme – bleibt unglaublich wertvoll. Es stärkt Sprachgefühl, Konzentration und Kreativität. Und es hilft, ganz einfach, den Kopf freizubekommen.
Jeder kann mitschreiben
Wer heute ein Correctbook kauft, hilft automatisch mit. Ein Heft hier bedeutet ein Heft dort. Auch Unternehmen können das Notizbuch als nachhaltiges Werbegeschenk mit eigenem Logo einsetzen – mit einem echten Unterschied als Nebenwirkung.
„Wir haben in einer Garage angefangen“, sagt Van Tol, „aber unser Ziel ist immer dasselbe geblieben: Hürden abbauen, damit jedes Kind schreiben lernen kann. Dass dies nun wissenschaftlich bestätigt ist, gibt uns nur noch mehr Energie.“